Was ist ein Yachtführerschein?

Die Sammlung von glaubwürdigen und klaren Informationen zum Thema Yachtführerschein bereitet viele Probleme, auch in so einem großen Wissensschatz wie Internet. Die Ursache für eine solche Desinformation liegt wahrscheinlich darin, dass es im Grunde genommen keinen Yachtführerschein an sich gibt. Die Führerscheine, die zur Fahrt durch Seen oder Meeren berechtigen, werden eher nach dem Revier, als nach der Art des Wasserfahrzeuges klassifiziert. Die andere Ursache für diese Verwirrung resultiert aus den Änderungen im Bereich der Führerschein-Verordnungen für die Sportschifffahrt, die innerhalb von den letzten 10 Jahren durchgeführt wurden. Demzufolge wurden in den 90-er Jahren neue Führerscheine eingeführt, die alle alten Segelscheine ausgeschlossen haben.

Amtlicher und nicht amtlicher Führerschein

Motoryacht auf dem WasserIm großen und ganzen unterscheidet man in Deutschland zwischen zwei Führerschein-Kategorien für die Sportschifffahrt: amtliche und nicht amtliche. Über die zweiten muss man sich nicht lange verbreiten, denn sie sind freiwillig und werden durch zahlreiche Sportverbände eingeräumt. Mit den amtlichen sind dagegen mehrere Anforderungen und Formalitäten verbunden. Sie teilen sich mittlerweile in "Sportküsten-", "Sportsee-" und "Sporthochseeschifferschein" und werden offiziell durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnwesen ausgestellt. Um so einen Führerschein zu bekommen, muss der Neuling eine Prüfung bestehen, die durch den Deutschen Sportverband und den Deutschen Motor-Yachten Verband durchgeführt wird. Weil amtliche Führerscheine mit einem „Internationalen Zertifikat“ versehen sind, gelten sie auch auf ausländischen Revieren. Dabei muss unterzeichnet werden, dass SKS, SSS und SHS nur dann erfordert werden, wenn die gewerbliche Nutzung einer Segelyacht in Frage kommt.

SBF Binnen und der SBF See

Diejenigen, die eine Segelyacht nur für private Zwecke nutzen wollen, können sich so eine Befähigung freiwillig erwerben. Erforderlich ist aber in diesem Fall ein von den zwei gesetzlich vorgeschriebenen Führerscheine: der Sportboot-Führerschein Binnen (SBF Binnen), der zum Führen von Sportyachten mit Antriebsmaschine von mehr als 3,68 kW auf Binnenschifffahrtsstraßen berechtigt oder der Sportboot-Führerschein See (SBF See), mit dem ein Kurs auf den unmittelbaren Küstenbereich bis 3sm von der Basislinie genommen werden kann.

Nach der Lektüre mehrerer Artikel und Informationen kann man zur Schlussfolgerung kommen, dass man sich beim Erwerb eines Führerscheins für Schifffahrt auf den Bereich konzentrieren muss, in dem man sich bewegen möchte. Ob eine Segelyacht oder ein Segelboot, ist schon eine Vorliebesache.