Geschichte, Bauweise und Arten der Yachten
Greift man in die Geschichte von Yachten ein, so stößt man auf eine Vielzahl von interessanten Informationen. Auf den Planken fast jeder Yacht gleitet eine farbige Story über die Meere, sodass man über Yachten diverse Elaborate, Bücher und Enzyklopädien schreiben könnte. In dieser wahren Fundgrube kann man jedoch nicht selten kleine, interessante Details ausgraben, die sich einen Überblick verschaffen lassen und die oft ein Ansporn für weitere Suche bilden.
Dorade – Eine erste moderne Yacht
Die erste Spur führt zu Dorade, die 1929 in New York gebaut wurde. Als die kleinste Yacht der Flotte bei der Transatlantik-Regatta von Brenton's Reef, erreichte sie als erste Yacht das Ziel. Danach kamen weitere Regattaerfolge, mit denen sich Dorade einen besonderen Platz in der Yachtgeschichte erkämpfte. Von Dorade haben auch etwas heutige Yachten geerbt - wasserdichte Lüfter, die unter dem Namen Doradelüfter bekannt sind. Dorade führt zu einer weiteren Spur - der s.g. klassischer Yachten, die in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts konstruiert wurden, um Prestige-Trophäe auf den Regatten zu gewinnen. "Velsheda", "Shamrock V", "Endeavour" und viele andere hölzerne Segelyachten entstanden in traditioneller Bauweise und strebten nach drei Tugenden: Schönheit, Tauglichkeit und Geschwindigkeit. Charakteristisch für diese Yachten war Langkiel, eine typische s-förmige Rumpfform, die als S-Spant bezeichnet wird, lange Überhänge sowie ein großes Längen-Breitenverhältnis. All das setzte sich für eine harmonische Ganzheit zusammen, die durch Ausgewogenheit aller Linien erzeugt wurde. Neben den Konstruktionsmerkmalen war auch Holz - als der vorrangig verwendete Baustoff – kennzeichnend für klassische Epoche im Yachtbau.
Yachten und Wasserrennen
Die Verwendung der Yachten für Rennzwecke resultierte mit kontinuierlicher Verbesserung von Formen, Baumethoden und Materialien, was zur Entstehung einer Richtung in der Schiffsarchitektur führte - naval architecture. In den 60-er Jahren rückten Kunststoffe in den Yachtbau ein, was eine post-klassische Zeit einleitete. 20 Jahre später kamen Kohlefaser und Verbundtechniken wie Sandwichbauweisen auf. Die Serienproduktion kam ins Rollen.
Heutige Bauweise einer Yacht
Heutzutage werden vor allem Faserverbundwerkstoffen im Yachtbau verwendet, was eine kostengünstige und zeitsparende Herstellung von mehreren Rümpfen auf einmal ermöglicht. Je nach dem Einsatzgebiet, dem sogenannten Revier, richten sich Baumaterialien, Design sowie die Motorisierung einer Yacht. Moderne Motoryachten, die vor allem als Tourenyachten eingesetzt werden, dienen auch Repräsentationszwecken. Viel wird in ihre luxuriöse Ausstattung investiert, sodass eine Yacht zu einem Privatboot avanciert, das ab 15 Meter lang und mit mehreren Kabinen versehen ist. Wie vorher, so auch heute, ist die Yacht immer noch ein Wasserfahrzeug für Prestige, das mit Lauf der Zeit eine andere Geschichte tragen wird.
